Der neue Lepanto-Almanach ist erschienen. Er steht ganz im Zeichen der faszinierenden Wechselbeziehung zwischen Dichten, Denken und Glauben.
Als Auftakt zu einer "literarischen Gegenrevolution" begrüßte Urs Buhlmann den ersten Band des "Lepanto-Almanachs" in der "Tagespost" vom 30. Juli vergangenen Jahres. Nun greift der zweite Band unseres "Jahrbuchs für christliche Literatur und Geistesgeschichte" ins gegenrevolutionäre Geschehen ein – und er fällt noch gewichtiger aus als der erste! Auf mehr als 400 Seiten widmen sich die Beiträge, Skizzen und Werkstattberichte diesmal schwerpunktmäßig dem Thema "Dichten – Denken – Glauben". Es geht, ganz fundamental, um die Rolle der literarischen Kunst im Denken christlicher Philosophen und theologischer Schriftsteller, ihren Anteil am Nachdenken über die letzten Fragen und Urgründe des Daseins.
Die auslegende und erschließende Auseinandersetzung mit dem poetischen Kunstwerk war für nicht wenige katholische und evangelische Philosophen des 19. und 20. Jahrhunderts von zentraler Bedeutung. Der Band widmet sich u. a. John Henry Newman, Romano Guardini, Hans Urs von Balthasar, Josef Pieper und Walter Nigg. Weitere Beiträge gehen dem Konversionserlebnis moderner Dichter und der Bedeutung von Ort und Geschichte in den Romanen Gertrud von le Forts nach. Ein einleitender Essay Christoph Böhrs unternimmt eine Klärung des Begriffs "Konservatismus".
Daß "ein neuer Oribis Catholicus wesentlich durch die Verbreitung christlicher Literatur vorbereitet" werden müsse (Buhlmann) – dieser Überzeugung fügt der neue Lepanto-Almanach einen weiteren Mosaikstein hinzu. Hier kann das Buch bestellt werden.
(Foto: Josef Pieper, © Josef-Pieper-Arbeitsstelle, Paderborn)