Biotechnologische „Verbesserungsutopien"

Nicht erst die Zäsur der Corona-Krise hat uns mit Macht auf das Problem der Bio-Technokratie verweisen. Eine seiner wesentlichen geistigen Quellen hat es in einem neuen Denken, das den Menschen nicht mehr in den Grenzen seiner Geschöpflichkeit respektieren möchte, sondern als ein Wesen zur Disposition stellt, das seine Natur aus eigener Macht, nämlich im Wege technologischer Selbstoptimierung, zu transzendieren vermag.

 

„Der Transhumanismus stellt den vielleicht größten, systematischsten und kohärentesten Gegenentwurf zum christlichen Welt- und Menschenbild dar, der je erdacht wurde“, meint Susanne Hartfiel. Die Sozialwissenschaftlerin und Pädagogin hat dem diffusen Ideologiegebäude des „Transhumanismus“ und dessen ebenso herausforderndem wie verstörendem Niederschlag in unserer Gesellschaft ein umfangreiches Buch gewidmet. Unter dem Titel Die Neuerfindung des Menschen ist es kürzlich im Dominus-Verlag, Augsburg, erschienen (hier zu bestellen).

 

Für das „Logbuch“ des Lepanto-Verlags zeichnet sie nun die Grundlinien ihrer kritischen Auseinandersetzung in einer vierteiligen Essay-Serie noch einmal nach. Der erste Beitrag, Transhumanismus – Selbsterlösung des Menschen im 21. Jahrhundert, ist ab jetzt zu lesen (siehe hier). Er charakterisiert die theoretischen und praktischen Implikationen der Bewegung, insbesondere die mit ihnen erfolgte Erosion des „Verbots der Instrumentalisierung des Menschen“, das zu den moralischen Grundfesten gehört, über die aus der Perspektive eines christlich-abendländischen Humanismus unbedingter Konsens bestand.

 

Die weiteren Beiträge werden sich u. a. mit dem schillernden Gesicht des Menschheitsverbesserungs-Utopismus befassen, der den „transhumanistischen“ Bestrebungen zugrunde liegt und eine gefährliche Mischung aus radikalem Naturalismus, polemischem Atheismus und technologisch-technokratischem Machbarkeitsglauben offenbart. Auch die geistigen Wegbereiter und Alliierten wird die Autorin vor den Vorhang bitten und so die enge Verbindung zu anderen radikal antichristlichen Transformationsideologien unserer Zeit, wie z. B. der inzwischen breit und erfolgreich etablierten „Gendertheorie“, erhellen.

 

Abschließend wird Susanne Hartfiel auf Erscheinungen eingehen, die das Einfließen „transhumanistischer“ Positionen und Konzepte auch in christliche Diskurse, ja in die Kirche selbst erkennen lassen. Eine wichtige und wirklich brisante Gegenwartsdebatte tut sich auf – es geht um fundamentale, folgenschwere ethische Verwerfungen unserer Epoche und die Frage, wie das Christentum darauf antworten soll.


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Teil I: Transhumanismus – Selbsterlösung des Menschen im 21. Jahrhundert

Teil II: Das Undenkbare wieder denkbar machen

Teil III: Verbündete des Transhumanismus

Teil IV: Christlicher Transhumanismus

 
Abbildung oben: "Female robot flower woman against sky", © 152820940 Volicholi / Dreamstime.com

 

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